Selten genug, dass Eheleute in einem Land wie Saudi-Arabien sich lieben, werden sie doch meist von Vätern und Brüdern zwangsweise zusammengebracht und kennen sich oft gar nicht. Liebe ist auch nicht vorgesehen, wie wir kürzlich vom Muslimmarkt erfahren haben. Die stört bloß bei der Hingabe zu Allah. Bei einem Paar in Saudi-Arabien, das sich trotz aller Hindernisse liebt, wurde demzufolge die Zwangsscheidung verfügt.
Keine Chance für die Liebe: Ein Berufungsgericht im islamischen Königreich Saudi-Arabien hat die Klage einer 34 Jahre alten Frau gegen die Zwangsscheidung von ihrem 37-jährigen Mann abgewiesen. Die Eheleute lieben einander und haben zwei gemeinsame Kinder. Ein Halbbruder der Frau hatte aber hinter ihrem Rücken ihre Scheidung betrieben. Die Mutter von zwei Kleinkindern weigert sich nach einem Bericht der Zeitung „Arab News“, in die „Obhut“ des Halbbruders zurückzukehren, der nach saudiarabischem Recht seit der Scheidung ihr „gesetzlicher Vormund“ ist. Sie will zu ihrem Ehemann zurück.
Fatima ziehe es vor, mit ihrem einjährigen Sohn weiter in dem Gefängnis in der Stadt Dammam zu leben, in dem sie seit ihrer Verhaftung im vergangenen Oktober einsitzt, hieß es. Ihre zwei Jahre alte Tochter lebt beim Vater, der nach dem Urteilsspruch am Sonntag verzweifelt zusammenbrach. „Jetzt gibt es nichts mehr, was ich tun kann. Unser Land ist gegen uns, und ich kann mich nicht gegen ein ganzes Land auflehnen“, sagte er der Zeitung. Der Anwalt der Frau erklärte, der Richter habe einen Fehler begangen, indem er dem Stammesrecht den Vorzug gegenüber dem islamischen Recht gegeben habe, das eine derartige Einmischung der Familie nicht vorsehe.
Der Halbbruder hatte nach dem Tod des Vaters, der seine Einwilligung zu der Heirat gegeben hatte, einen Richter gefunden, der in Abwesenheit der Eheleute die Zwangsscheidung beschloss. Zur Begründung sagte der Halbbruder, Mansur al-Timani habe, als er um die Hand von Fatima angehalten habe, seine Stammeszugehörigkeit verschleiert. Da sie nun geschieden sind, darf Mansur seine geliebte Ehefrau nicht einmal mehr im Gefängnis besuchen.
Das sind die Verhältnisse, an denen die Linken und die Grünen nie Kritik üben, an denen auch niemand sonst Kritk üben kann und darf, ohne sich den Diffamierunskampagnen der Demagogen vom Schlage Claudia Roth auszusetzen. Es sind die Verhältnisse, denen Claudia Roth und ihre kunterbunten Freunde hier bei uns freudestrahlend alle Türen weit öffnen und für erstrebenswert halten!
(Spürnase: Dieter Bauer)
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