Israel soll konkrete Planungen zur Zerstörung der Nuklearanlagen im Iran haben. Das berichtet heute die Welt unter Berufung auf die britische Times. Demnach soll Israel bereits konkrete Planungen haben, mittels Laserlenkwaffen zunächst die Außenwände der unterirdischen Anlagen zu zerstören und anschließend mit Mini-Atombomben die Einrichtungen zu sprengen. Die möglichen Angriffsrouten seien auch bereits festgelegt.
Der Sprecher des israelischen Außenministeriums betonte, der Bericht sei unwahr. Israel unterstütze „hundertprozentig die Bemühungen der internationalen Gemeinschaft, mithilfe des Sicherheitsrats einen Stopp des iranischen Atomprogramms zu erreichen“.
Aber welche anderen Chancen hat Israel als einen Präventivschlag? Soll es wie die internationale Staatengemeinschaft einem Kaninchen gleich auf die iranische Schlange starren und hoffen, dass alles gut wird? Jacques Schuster ist in der Welt der Meinung, dass derartige Berichte nützlich für Israel sind.
Dabei spielt es keine Rolle, ob er wahr ist oder nicht. Wichtig ist nur, dass man Israel zutraut, Gewalt anzuwenden. Seit Monaten macht die israelische Regierung der Welt klar, dass sie eine iranische Atombombe nicht hinnehmen kann und nichts unversucht lassen wird, sie zu verhindern. Dass am Ende ihrer Bemühungen auch ein Militärschlag stehen könnte, ist offensichtlich. Kein Staat wird der Aufrüstung eines Regimes zusehen, das seine Vernichtung wünscht. Und der Iran will Israel von der Landkarte fegen. Israel wird also handeln, sollte es den Großmächten misslingen, Teheran von der Bombe fernzuhalten. Ob dieser Konflikt mit einem einzigen Militärschlag gelöst werden könnte, wie der Bericht der „Times“ glauben machen möchte, ist fraglich. Vielmehr drohte eine langwierige und blutige Auseinandersetzung.
Die wiederum kann nicht im Interesse der Amerikaner und Europäer sein. Deshalb sollten sie die israelische Regierung davon abhalten, selbst tätig zu werden. Das aber bedeutet, dem Iran entschlossen entgegenzutreten und notfalls auch ohne Mandat der Vereinten Nationen gegen Teheran vorzugehen, kurzum: eine Atombewaffnung des Iran unter keinen Umständen zuzulassen.
Aber wie, wenn nicht mit Gewalt, soll es gelingen, den iranischen Irren von seinen Plänen abbringen? Ein entschlossenes und gemeinsames Vorgehen gegen Iran kann man aller Erfahrung nach der internationalen Staatengemeinschaft nicht zutrauen, schon eher ein hilfloses bis gleichgültiges Zusehen, bemäntelt von Verhandlungen ohne Sinn und ein erschrockenes „Nie wieder“, wenn alles zu spät ist. Aber selbst wenn die Staaten sich zu energischen Boykott- und Isolationsmaßnahmen durchringen würden, würde es etwas gegen die islamischen Fanatiker nützen?
(Spürnase: Argonnenveteran)
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