Antiamerikanismus ist vielen deutschen Medien Passion. So berechtigt es ist, Kriegsverbrechen öffentlich zu machen und Verantwortlichkeit einzufordern samt Bestrafung, so unglaubwürdig wird das Ganze, wenn sich das mediale Interesse bevorzugt gegen eine Seite richtet. Der Spiegel liefert wieder mal ein Parade-Beispiel für eine seit dem Vietnamkrieg etablierte Feindbildpflege gegenüber US-Soldaten. Wir erinnern an die ermordeten US-Soldaten im Irak. Die meisten verloren ihr Leben, als die reguläre irakische Armee längst besiegt war, durch feige, hinterhältige Scharfschützen und Attentate. Honor the fallen.
Über 3000 US-Soldaten sind bereits im Irak gestorben. Wofür wird immer fragwürdiger. Denn anders als die Deutschen nach der Niederlage des Nationalsozialismus erweist sich die islamische Bevölkerung des Irak als unfähig, die Chance auf Frieden, Wohlstand, Demokratie und Menschenrechte zu nutzen. Sie hat sich für die Einführung des islamischen Scharia-Unrechts entschieden. Die verschiedenen Ethnien bekriegen sich in unversönlichem Hass.
Ohne die US-Soldaten bräche die ohnehin äußerst fragile staatliche Struktur im Irak rasch zusammen, und diverse Milizen würden sich gegenseitig noch stärker bekämpfen. Die US-Soldaten bringen ein Opfer, oft das ihres Lebens, um Schlimmeres im Irak zu verhindern. Unseren Medien ist das im Regelfall keine Zeile wert. Umso ausführlicher wird berichtet, wenn US-Soldaten ihrerseits Fehler machen. Zum Beispiel, wenn nach einem Attentat gegen sie einige ihren Verstand und ihre Nerven verlieren. Also Dinge tun, die sie unter normalen, zivilen Umständen nie getan hätten: Anfangen wahllos zu töten. Grauenhaft liest sich im Spiegel, was vor einem Militärgericht angeklagte US-Soldaten angerichtet haben sollen:
Der irakische Soldat Asad Amer Mashoot, 26, der in dem US-Konvoi mitfuhr, berichtete den Ermittlern von schrecklichen Szenen. Die Getöteten hätten keine Anstalten gemacht wegzulaufen. „Wir hatten Angst vor den Marines, sie rasteten völlig aus. Sie schrien und brüllten“, wird der Iraker zitiert. Nach den tödlichen Schüssen auf die Taxi-Insassen stürmten die Soldaten die umliegenden Häuser und töteten Augenzeugen zufolge binnen zehn Minuten mehr als ein Dutzend weitere unbewaffnete Menschen. Während ihre ganze Familie ausgelöscht wurde, überlebte in einem Haus Safah Yunis Salem, 13, als einzige – nach eigenen Angaben, weil sie sich tot stellte. Ihre dreijährige Schwester Aisha und ihr fünfjähriger Bruder Zainab starben dem Untersuchungsbericht zufolge durch Schüsse ins Bein beziehungsweise den Kopf. Auch fünf weitere Familienmitglieder starben im gleichen Raum. „Er schoss und tötete alle“, sagte Safah den Ermittlern. „Der Amerikaner schoss und tötete alle.“
Doch dem Spiegel geht es nicht um die Opfer dieser Wahnsinnstat. Sondern um die Gelegenheit, US-Soldaten so schlecht wie nur möglich darzustellen. Täglich ermorden Moslems sich gegenseitig, ohne dass daraus solch detaillierte Artikel mit so hoher Präsenz würden. Folgender Absatz zeigt die Voreingenommenheit des betreffenden Autors:
Es ist der brutale Auftakt zu einer Gewaltorgie: Zufällig kommt das Taxi am Morgen des 19. November 2005 im irakischen Haditha an jene Stelle, an der nur wenige Augenblicke zuvor direkt neben einem Konvoi der US-Armee eine Bombe am Straßenrand explodiert ist und einen US-Soldaten getötet hat. Die fünf Insassen ahnen wohl nichts, als US-Marines ihnen plötzlich den Weg versperren und sie zum Aussteigen auffordern. Wenige Sekunden später sind sie tot. Das Massaker von Haditha nimmt seinen Lauf.
Die Gewaltorgie beginnt mit dem heranfahrenden Taxi – nicht mit dem Attentat, das einen US-Soldaten getötet hat. Und dessen Kameraden selbst grade knapp dem Tode entgangen sind. Wahrscheinlich nicht zum ersten mal. Brutaler Wahnsinn bricht sich danach Bahn, und kostet 24 Menschen das Leben. Ob man von Mord sprechen muss, soll das Gerichtsverfahren zeigen. Dem Spiegel sind die Angeklagten Potraits wert. Auch Bilder der Opfer der mutmaßlichen Wahnsinnstat der US-Soldaten sind zu sehen. Doch ein Bild des US-Soldaten, dessen Ermordung diesen Exzess des Grauens erst in Gang brachte, fehlt. Kein Portrait. Auch kein Bild von seiner Leiche. Der Spiegel verhindert, dass US-Soldaten ebenfalls als Opfer wahrgenommen werden können. Die Einseitigkeit der Bildauswahl hat eine nicht zu unterschätzende Suggestivkraft. Ob dem Spiegel die 24 Iraker, die auf so entsetzliche Weise ihr Leben verloren haben, eine solch ausführliche Berichterstattung auch bei islamischen Tätern wert gewesen wären? Dann wäre SpOn täglich angefüllt mit solchen Meldungen.
Angesichts der überaus präsenten Brutalität islamischer Gewalt weltweit stürzen sich die Medien mit besonderem Eifer auf Vorkommnisse, die dem Westen anzulasten sind. Qualitativ wie quantitativ überwiegen die Verbrechen in der islamischen Welt die der westlichen in gradezu gigantischem Ausmaß. Schon allein weil Zwangsehen im Islam der Normalfall sind, Ehrenmorde sehr stark verbreitet, innerfamiliäre Gewalt exzessiv angewandt wird, alle islamischen Staaten diskriminierende, repressive Unrechtsstaaten sind, plus der gesamten Thematik rund um den Djihad. Doch seit Vietnam gehört es für westliche Medien zum "guten Ton", die US-Armee so schlecht wie nur
möglich darzustellen und deren Gegner aufzuwerten. Dies geschieht durch selektive Präsenz eines Themas, die letztlich die Wahrnehmung des Medienkonsumenten prägt. Werden Einzelfälle von Exzessen in der US-Armee so umfassend dargestellt wie z.B. das "Haditha-Massaker", prägen sich diese letztlich als repräsentativ für die US-Armee beim Medienkonsumenten ein. So entstehende Wahrnehmung hat mit der Wirklichkeit nur wenig zu tun. Denn US-Soldaten sind weitaus häufiger Opfer von Mord als dass man ihnen Vergehen anlasten kann. Doch dank einer Berichterstattung wie sie längst nicht nur der Spiegel betreibt, bleibt von den US-Soldaten der Eindruck eines hohen Anteils an Folterknechten und rasenden Schlächtern zurück. Und nicht als Opfern von Hass und Gewalt, was viel eher der Wirklichkeit entspräche.
Denn: US-Soldaten dürfen keine Opfer sein!
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