Kleine-Hartlage: Die liberale Gesellschaft und ihr EndeHeute erscheint das neue Buch des Berliner Sozialwissenschaftlers und PI-Autors Manfred Kleine-Hartlage: „Die liberale Gesellschaft und ihr Ende. Über den Selbstmord eines Systems“ (Verlag Antaios, Schnellroda, € 19,–). PI veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des Verlages Antaios Auszüge daraus in einer dreiteiligen Serie. Heute Teil III: Die Rolle von Minderheiten:

Wir hatten gesehen, daß der innere Friede eines Landes um so stabiler sein wird, je größer die kulturelle Homogenität innerhalb der Bevölkerung ist; daß diese Homogenität alles andere als Uniformität bedeutet, aber bestimmte zentrale Vorstellungen von Gut und Böse, Recht und Unrecht, Wahr und Unwahr, Wir und Sie betreffen muß; daß die Tolerierung von Ausnahmen von der Regel und Abweichungen von der Norm nur so lange unproblematisch ist, wie dadurch die Regel bestätigt und eben nicht beseitigt wird; daß zur Demokratie die Bejahung der Nation als eines Kollektivsubjekts gehört; daß die Bejahung oder Verneinung der traditionellen Auffassung von Ehe und Familie als gesellschaftliches Leitbild keine willkürliche Geschmackssache ist, sondern etwas mit dem Fortbestand eines Volkes zu tun hat; und daß eine Ideologie, die dies alles nicht wahrhaben will, eine ihr anhängende Gesellschaft mindestens in erhebliche Turbulenzen stürzen wird.

Wir hatten des weiteren gesehen, daß die weit überwiegende Mehrheit der Menschen diese Ideen kraft ihres gesunden Menschenverstandes bejaht und daß dieser gesunde Menschenverstand deswegen existiert, weil sich in ihm die evolutionär bewährten und daher als Selbstverständlichkeiten bejahten Lösungen des grundlegenden Existenzproblems von Gesellschaft verdichten.

Wie gesagt: Dies bedeutet nicht, daß es keine Weiterentwicklungen und Anpassungen geben könnte oder sollte, und es bedeutet auch nicht, daß Liberalisierung im Sinne der Tolerierung größerer Spielräume für Norm- und Regelabweichungen von vornherein indiskutabel wäre oder nicht sinnvoll sein könnte.

Nichts sollte aber selbstverständlicher sein, als daß derjenige, der die Aufweichung kultureller Selbstverständlichkeiten, die Gleichberechtigung von Minderheitenkulturen, die dauerhafte Aufrechterhaltung fremdnationaler Bindungen und Loyalitäten auch bei Einwanderergruppen, die Umdeutung des Ehe- und Familienbegriffs und ähnliche grundlegende Umwälzungen traditioneller Wertvorstellungen propagiert, beweist oder doch zumindest mit Argumenten belegt, daß die Gesellschaft als Ganzes einen Vorteil – oder doch wenigstens keinen Nachteil – davon hat, und daß demgemäß auch jene Mehrheit, die kein eigenes Interesse an solchen Umwälzungen erkennen kann, ein solches Interesse in Wahrheit eben doch habe; daß sich hier also nicht etwa eine linke bzw. liberale Ideologie der Entstrukturierung mit den Interessen von ethnisch-religiösen Minderheiten (z.B. Moslems) und gesellschaftlichen Randgruppen (z.B. Homosexuellen) gegen die Wünsche und Interessen der Mehrheit verbündet habe.

Dieser Beweis wird nicht einmal versucht, im Gegenteil: Die Ideologieindustrie wie auch die teils selbsternannten Vertreter von Minderheiteninteressen geben durchaus offenherzig, wenn auch unfreiwillig zu, daß hier gegenläufige Interessen miteinander im Konflikt stehen:

Sie geben es bereits dadurch zu, daß sie unaufhörlich zur Toleranz aufrufen. Das Wort ‚Toleranz‘, das vom lateinischen ‚tolerare‘ (dulden, erdulden) kommt, impliziert, daß das, was da toleriert werden soll, etwas Unangenehmes ist. Zu einem Freund, der ihm willkommen ist, wird kein Mensch sagen ‚Ich toleriere dich in meinem Wohnzimmer‘. Das Wort ‚Toleranz‘ enthält das Eingeständnis einer Zumutung.
(Manfred Kleine-Hartlage, Warum ich kein Linker mehr bin, Schnellroda 2012, S. 65 f.)

Dieses Eingeständnis ist freilich rein impliziter Natur. Sofern der Interessenkonflikt als solcher überhaupt thematisiert wird, läßt die Metaideologie (und speziell deren linke Variante, die grundsätzlich die Interessen der vermeintlich Schwächeren, hier also die von Minderheiten, bevorzugt) keine andere Wahl, als den Interessen der Mehrheit von vornherein die Legitimität abzusprechen. Auf der Basis dieser Ideologie kann man widerstreitende Interessen dieser Art nicht als prinzipiell gleichrangig und gleichermaßen legitim ansehen, sondern muß sie als einen Konflikt zwischen Gut und Böse auffassen:

Der Wunsch, das eigene Volk und dessen Kultur zu erhalten, wird vor diesem Hintergrund zum Ausdruck von „Rassismus und Fremdenfeindlichkeit“, das Festhalten am christlichen Familienbild und der traditionellen Sexualmoral kann nur auf „Homophobie“ zurückzuführen sein. Wünsche und Interessen, die buchstäblich jahrtausendelang als selbstverständlich galten und allen Anstrengungen der Ideologieindustrie zum Trotz immer noch die einer Mehrheit sind, werden strenggenommen als nicht nur illegitim, sondern als nichtexistent behandelt und zur bloßen Bemäntelung von „Hass“ umgedeutet.

Diese Art von Demagogie – denn um nichts anderes handelt es sich, wenn man die eigenen Interessen nicht mit Argumenten legitimiert, sondern es statt dessen vorzieht, dem Andersdenkenden die moralische Integrität abzusprechen – illustriert … die Richtigkeit einer ganzen Reihe von Thesen, die ich in diesem Buch entwickelt habe:

Zunächst manifestiert sich darin die destruktive Tendenz aufklärerischen Denkens, wonach Strukturen und Wertorientierungen, die menschliche Gesellschaften von sich aus hervorbringen, eben deswegen etwas zu Überwindendes seien: Da sie ihre Existenz nicht aufklärerischem Denken verdanken (zu deutsch: da sie nicht am Schreibtisch von Ideologen entstanden sind), können sie nur minderwertig und zerstörenswert sein. Damit einher geht eine teleologische, ja utopistische Geschichtsauffassung, der zufolge der Weg des Menschen ein Weg der Befreiung von vorgefundenen Bindungen und hin zu einer bewußt und rational geplanten Gesellschaft samt den dazugehörigen Wertorientierungen sei. Bewegung und Veränderung, und zwar nicht in irgendeine Richtung, sondern hin zur Utopie, ist dann gleichsam der Normalzustand der Gesellschaft. Verinnerlicht die Gesellschaft diese Annahme als vorbewußte Selbstverständlichkeit, was sie unter der Herrschaft der Metaideologie zwangsläufig tut, so kann es so etwas wie verharrende Kräfte im Grunde gar nicht geben:

Diejenigen Teile der Gesellschaft, die bei ihren Wertorientierungen – etwa beim Patriotismus oder beim christlichen Familienbild – bleiben und ein Interesse an deren gesellschaftlicher Verbindlichkeit bekunden, stemmen sich dann gegen den „Normalzustand“ (der Bewegung), und da diese Bewegung eine Bewegung in Richtung des „Guten“ ist, kann man ihnen nicht zugestehen, einfach bei ihrer Meinung geblieben zu sein: Vielmehr muß ihr Motiv dann die Ablehnung des „Guten“ sein.

Des weiteren offenbart sich in der Verteufelung von Mehrheitsinteressen der immanent undemokratische, elitäre und volksfeindliche Charakter einer Ideologie, die schon aus prinzipiellen Gründen nicht akzeptieren kann, daß Menschen von Natur aus anders sind als sie sein müßten, damit die zu ihrer fragwürdigen Beglückung vorgesehenen Utopien funktionieren. Spätestens der im Zeitverlauf immer schärfer werdende Kampf gegen die Interessen von Mehrheiten zeigt, daß das Denken von der Utopie her notwendig einen autoritären Politikansatz impliziert, der dem emanzipatorischen Anspruch der utopischen Metaideologie hohnspricht.

Daß es dabei um genau diejenigen Mehrheiten geht, die die Gesellschaft tragen und weder deren Toleranz noch ihre materielle Leistungsfähigkeit strapazieren, illustriert die Destruktivität eines Ansatzes, der alles, was funktioniert und schon deshalb keine Anstalten macht, sich von selbst zu verändern, nur als Angriffsziel und Zerstörungsobjekt auffassen kann.

Minderheiten, sofern sie ihre kulturelle Eigenständigkeit, ihre eigenen Wertvorstellungen und ihre Lebensweise auch dann bewahren wollen, wenn dies den Interessen der sie umgebenden Gesellschaft zuwiderläuft, haben ein eigenes Interesse daran, daß der Interessengegensatz zwischen ihnen und der Mehrheit nicht als solcher thematisiert, sondern auf eine scheinmoralische Ebene verschoben und dabei der „bösen“ Mehrheit der Schwarze Peter zugespielt wird. Sie haben ein Interesse daran, diese Mehrheit zum Schweigen zu bringen. Sie haben ferner ein Interesse daran, Einfluß auf die Politik auszuüben.

Alle Aspekte zusammen führen zu einer verinnerlichten Doppelmoral, bei der die Artikulation eines Interessengegensatzes als „ausgrenzend“ denunziert wird, sofern sie aus der Mehrheitsgesellschaft heraus erfolgt, aber als legitimes Recht der Minderheit beansprucht wird, sofern es gilt, Forderungen daran zu knüpfen.

In solchen Zusammenhängen werden die Theoreme des Dekonstruktivismus gerne übernommen, sofern man damit … „die Mehrheit dekonstruieren“ kann, um sogleich wieder kassiert zu werden, wenn sie zur Dekonstruktion der Minderheit führen könnten.

Da wird die geschlechtliche Identität des Menschen zum „sozialen Konstrukt“, über das man sich tunlichst hinwegsetzen sollte, sofern damit die traditionellen Geschlechtsidentitäten gemeint sind, aber zum unausweichlichen Schicksal, sofern es um homosexuelle Orientierungen geht.

Da wird Ethnizität zum reaktionären Konstrukt erklärt, sofern es die der Mehrheit ist, aber zum notwendigen Identitätsmerkmal, sofern es sich um die der Minderheit handelt. Martin Lichtmesz hat die Doppelbödigkeit einschlägiger Diskurse trefflich aufgespießt:

Hier wird also zunächst impliziert, daß es nur Individuen, nur ‚Menschen‘ in einer ‚Gesellschaft‘ gäbe und alle Pauschalisierungen und Identifikationen beliebig machbar und damit auch dekonstruierbar seien. ‚Deutsche‘, ‚Türken‘, ‚Muslime‘, ‚Fremde‘ – das gibt es also eigentlich nicht, das wird nur ‚gemacht‘. Das sind Behauptungen, die im Grunde kein Mensch ernsthaft glaubt. Sie dienen als rhetorische Waffen eines mit ‚Double-Binds‘ gespickten Psychokriegs, die dem Gegenüber den Boden unter den Füßen wegziehen sollen, während er hintenrum unter den eigenen Füßen zementiert wird. So kommen im Handumdrehen auch die eben noch geleugneten Gruppenidentifikationen wieder ins Spiel.“
(Martin Lichtmesz, Die Vielen und die Totgesagten, in: Die Verteidigung des Eigenen. Fünf Traktate, Schnellroda 2011, S. 61)

„Integriert“ sind viele Vertreter solch ethnisch-religiöser Minderheitsinteressen in der Tat: allerdings nicht in das Volk, in dessen Mitte sie leben, sondern in dessen linke Fraktion, deren Politik darin besteht, dieses Volk aufzulösen, oder – in ihrer Sprache – „die Mehrheit zu dekonstruieren“, und dies als Begriff wie als Realität. (…)

Generell gilt, daß die Ideologien der Destruktion ein treffliches Vehikel sind, als Gebote der „Moral“ erscheinen zu lassen, was in Wahrheit nicht mehr ist als die rücksichtslose Durchsetzung von Partikularinteressen auf Kosten der Allgemeinheit, also das Gegenteil dessen, was normalerweise als moralisch gilt.

Wir brauchen nicht darüber zu spekulieren, wie weit die Vertreter von Minderheitsinteressen subjektiv an die universalistischen Ideologien glauben, deren phraseologische Versatzstücke sie benutzen. Zu unterstellen, daß tatsächlich Heuchelei und nicht genuine Verblendung vorliegt, vereinfacht jedenfalls die Analyse, ohne das Ergebnis zu verändern. Dieses Ergebnis lautet, daß zwischen der politischen Linken und diversen gesellschaftlichen Minderheiten ein Kartell zum gegenseitigen Nutzen existiert:

Die Linke benutzt die Partikularinteressen der verschiedenen Minderheiten, um ihr eigenes Programm der Gesellschaftszerstörung voranzutreiben, ohne es als solches kenntlich zu machen, den Kampf gegen die Mehrheit als Kampf für die Minderheit auszugeben, die eigene Destruktivität dadurch als „moralisch“ erscheinen zu lassen, durch systematisch forcierte Masseneinwanderung das eigene Wählerpotential zu vergrößern und die aus ihr resultierenden Verwerfungen zu benutzen, um politische Gegner im Zeichen des „Kampfes gegen Rechts“ zum Schweigen zu bringen.

Die Minderheiten wiederum nehmen die Unterstützung durch die politische Linke in Anspruch, um ihren Partikularinteressen eine Durchschlagskraft zu sichern, die sie von sich aus nicht hätten (wobei insbesondere die moslemischen Dschihadstrategen darauf spekulieren, daß die demographischen Kräfteverhältnisse sie über kurz oder lang in die Lage versetzen werden, sich ihrer linken Steigbügelhalter zu entledigen).

Es sollte auf der Hand liegen, daß eine Gesellschaft keine guten Überlebenschancen hat, die Minderheitsinteressen prinzipiellen moralischen Vorrang auch vor solchen Mehrheitsinteressen einräumt, in denen sich ihr eigenes – der Gesellschaft – Selbsterhaltungsinteresse manifestiert, und die der Artikulation dieser Selbsterhaltungsinteressen ein moralisches Stigma anhängt.

Like
Beitrag teilen:
 

22 KOMMENTARE

  1. Sehr gut … klar auf den Punkt gebracht und die absolute Wahrheit. Der Mann hat echten Weitblick, den man vergeblich bei Gutmenschen sucht.

  2. Wo ausschließlich Toleranz zum Credo jeden Handels erkoren wird, ist von Freiheit am Ende nichts mehr zu erfahren. Es ist ein einmaliger Vorgang in der Menschheitsgeschichte, dass eine humane und technisch hochstehende Kultur sich ohne jede Not dem Atavismus von Steinzeitideologen beugt. Wo Minderheiten ihren qausimoralischen Anspruch (Rechtgläubigkeit) gegen eine Leitkultur christlichen Ursprungs behaupten und zum Non-plus-Ultra erheben können, kann es nur eine Alternative geben. Entweder wird die Leitkultur ihre Fahnen streichen müssen, oder die Leitkultur wird sich angemessen zur Wehr setzen müssen. Dabei könnten Zustände heraufbeschworen werden, die wir eigentlich verhindern wollten!

  3. Ein sehr wichtiges Buch, aeusserst aufschlussreich, hoffe es hat einen aehnlichen oder mehr Effekt wie Sarrazins Buch.

    Die Ausdruecke Homogenitaet unter der eine Kultur-Gesellschaft florieren kann, Integrationsbereitschaft warden von Gruen/Rot in der Umsetzung benutzt, diese erfolgreiche Gesellschaft zu zerstoeren, was den 68er Umsetzern schon weitgehend gelungen ist.

    Staatliche Organe, Justizwesen, Kultur, Jugend, alle sind bereits auf Kurs gebracht und arbeiten GEGEN die eigene Gesellschaft.

    Das einzige Bollwerk, die erfolgreiche Wirtschaft, die noch wenig infiltriert werden konnte, bleibt noch uebrige, die D am Leben erhaelt und den ueberzogenen Wohlstand finanziert, wenn man von den Milliarden Neuverschuldungen absieht, die in Hochkonjunktur aufgenommen werden muessen, lt. Schaeubles Finanzplanung.

  4. gerne würde ich jedem Linkgrünen dieses Buch zum Lesen schenken , sähe ich nur eine Chance , dass er es liest, versteht und klug wird. — Leider ist diese Chance sehr gering und dies bedeutet , dass die noch schweigende und duldende Mehrheit endlich für ihr Überleben aufgerüttelt werden muss. – Hierfür liefert dieses Buch Argumente die noch möglichst knapp und treffend formuliert werden sollten.–

  5. So eine Analyse beschreibt, wie ein relativ kleiner Teil der Gesellschaft (nämlich deren linke Sozialingenieure) denkt und agiert. Die meisten Menschen gehen in ihrer täglichen praktischen Einstellung gar nicht so tief. Die haben diese Matrix gleichsam verinnerlicht, ohne sie vorher vollständig aufgelöst zu haben (hätten sie, würde ein Großteil vom Glauben abfallen). Die meisten handeln eben schon rein instinktmäßig gutmenschlich. Das gehört heute zum guten Benehmen, ist dem Glauben gleichzusetzen und von Aufklärung so fern, ist gesellschaftlicher Konsens, unnachgefragt. Es fällt ihnen nicht schwer, sich gut zu benehmen, gegen rechts zu „kämpfen“, Islamkritiker als bloß fremdenfeindlich zu erkennen, dazu brauchen sie gar nicht mal angestiftet zu werden. Die Anstifter, namentlich die Medien richten sich mit ihrer „Aufklärungsarbeit“ gegen andere: gegen die Kritiker des Systems. Das ganze Arsenal ihrer Lügen, Geschichtsklitterung, Weglassungen, Denkverbote (und Ermittlungsverbote: NSU!) usw. ist nicht zur Selbstbestätigung, sondern als Drohkulisse eingerichtet.

  6. …und das heißt?
    Das heißt, dass wir ein gesellschaftliches Schisma haben. Die zutiefst von ihrem guten Tun Überzeugten (schon wenn nur der Name Hitler in manchen Gesprächsrunden fällt, stehen von denen einige auf und verlassen den Raum)zusammen mit der kleinen Gruppe derer, die daraus politisches Kapital schlagen wollen. Sozusagen die Naiven und die Profis, wie einst die strickende Lehrermeute und der Jockel). Und auf der anderen Seite stehen die Zweifler. Sicher, auch bei denen finden sich alte Rechte, mag sein. Doch oft genug speisen sich gerade die Massen der Zweifler aus ehemaligen naiven Gutmenschen: solche nach dem Erweckungserlebnis der Analyse.

    Kurzum: ich sehe bei einigen Erkenntnis und Umkehr, aber beileibe nicht bei vielen. Es bleibt bei zwei sich ideologisch unversöhnlich gegenüberstehenden Lagern.

    Einen „Knall“ erwarte ich nicht. Nicht sobald. Nicht solange die ökonomische Basis trägt. Erst wenn die nicht mehr trägt, fliegt den Sozialingenieuren ihr Massenexperiment um die Ohren. Dies um so doller, je weniger Konsens vorher zwischen den sich gegenüber stehenden Gruppen geherrscht hatte.

  7. Angewandte Toleranz – San Antonio – USA

    Der Rat der Gemeinge San Antonio berät folgende Regulierungen zum Schutz der Rechte der LGTBQ communitiy:
    A requirement that businesses seeking contracts with the city comply with the policy.

    Eine Vorbedingung für Unternehmen, die mit der Stadt Verträge eingehen, die Grundsätze der Stadt zu befolgen.

    The council’s ability to weigh the “words and deeds” of candidates for city boards and commissions to determine bias against protected classes.

    Die Befähigung/Berechtigung der Stadt, die Worte und Taten von Kandidaten für Gremien und Kommissionen der Stadt abzuwägen um Vorurteile gegen geschützte Klassen festzustellen.

    Beispielhafte „Säuberung“ als konsequente Folge institutionalisierter Toleranz.

    The possibility of up to a $500 fine for businesses that decline to provide products or services based on customers’ sexual orientation or gender identity.

    Die Möglichkeit Geldbußen von bis zu 500 Dollar gegen Geschäfte zu verhängen, die es ablehnen Produkte oder Dienstleitungen auf Grund der sexuellen Orientierung oder gender Identität der Kunden bereit zu stellen.

    Die ca 30% Katholiken San Antonios können sich schon mal warm anziehen.

    Die 1.19% Moslems haben als geschützte Klasse nichts zu befürchten.

    Das ganze ist in völligem Einklang mit der neuen Definition der Menschenrechte,San Antonio wird also entsprechend über kurz oder lang überall sein.

    Mehr bei PJ Media:

    http://pjmedia.com/tatler/2013/07/24/is-san-antonio-about-to-apply-a-religious-test-to-local-office-candidates/

  8. Sehr beeindruckend. Ich freue mich schon sehr auf das Original.
    Schon in diesen kurzen Auszügen sieht man erschreckend, wie diese linksgrün-ökofaschistische Gutmenschenideologie, wenn sie auf den Punkt gebracht wird, Nazismus und Kommunismus als Geschwister hat. Von ihrer Wurzel her verwandt und ebenso zerstörerisch und misanthropisch.
    Das Buch scheint ein „Augenöffner“ zu sein.

  9. Selbstmord ist ja in den meisten Fällen (Notfälle ausgenommen) das Endstadium eines Selbsthasses der das Individuum zu seiner persönlichen „Endlösung“ treibt.

    Im Falle eines einzelnen Menschen erweist sich die Ursache des Selbsthasses als meist unkompliziert. Es geht nur um den proportionalen Einfluss der Außenwelt/Innenwelt des Einzelnen.

    Wenn eine ganze Gesellschaft, wie die heutige Westliche, von extremem Selbsthass getrieben wird sind die Gründe komplizierter. Da ist ein ganzes Geflecht von Institutionen die sich gegenseitig ideologisch einschaukeln. Wer es persönlich fühlt fragt sich WO, WIE, WANN, alles genau anfing, oder sogar WER damit anfing. Gibt es ein „BIG Bang“ worauf es zurückzuführen ist?

    Ja, gibt es: Das Jahr 1968! Wer es persönlich erlebt hat ist besser vorbereitet das ganze Phänomen zu verstehen. Er versteht dass dieser westliche Selbsthass ein pathologisches Konstrukt der 68er ist. „Pathologisch“ im Sinne eines erfundenen anti-weißen Rassismus der von WEISSEN ausgeht. Wo die verschiedenen Rassismen normalerweise auf andere Gruppen projiziert werden, ist der anti-weiße Rassismus auf sich sebst fokussiert. DASS macht ihn „pathologisch“ wie keinen anderen. Und auch schwerer zu bekämpfen: Wie sagt man jemandem: „Hör auf Dich zu hassen!“, wenn er sich gern selbst hasst? Und wie sagt man es einer ganzen Gesellschaft? Es gibt ja keinen „Selbsthassparagraphen“ der das verbietet. Im Gegenteil, das ganze Kollektiv ergötzt sich ja mittlerweile am Selbsthass

  10. Die Linke benutzt die Partikularinteressen der verschiedenen Minderheiten, um ihr eigenes Programm der Gesellschaftszerstörung voranzutreiben, ohne es als solches kenntlich zu machen, den Kampf gegen die Mehrheit als Kampf für die Minderheit auszugeben, die eigene Destruktivität dadurch als „moralisch“ erscheinen zu lassen, durch systematisch forcierte Masseneinwanderung das eigene Wählerpotential zu vergrößern und die aus ihr resultierenden Verwerfungen zu benutzen, um politische Gegner im Zeichen des „Kampfes gegen Rechts“ zum Schweigen zu bringen.

    Das unterscheidet die heutigen „Linken“ fundamental von den früheren Linken.
    Früher appellierten die echten Linken (Marxisten) an die Mehrheiten (Arbeiter / Bauern / Kleinbürgertum).
    Man soll deshalb die heutigen „Linken“ auch anders nennen, z.B. LINKSGRÜNEN.

    DIE STRATEGIE DER LINKSGRÜNEN IST IM PRINZIP SELBSTMORD.
    Die Gesellschaftszerstörung durch Masseneinwanderung führt zur Zerstörung eigener materiellen Basis (sinkende Löhne / steigende Mieten / immer knapper werdende soziale Leistungen usw.).
    Masseneinwanderung schafft jedoch keine neue Basis – die Vergrößerung des eigenen Wählerpotentials ist eine Illusion. Die Einwanderer bringen eigene Leute an die Macht und werden die Linksgrünen entsorgen (siehe z.B. iranische Revolution).
    Bei Linksgrünen handelt es sich also um gefährliche Degeneraten.

    Ihre Unterstützung der Masseneinwanderung und „Kampf gegen Rechts“ entsprechen jedoch den Interessen der Wirtschaftslobby (Rechts wird de facto als Ablehnung der Globalisierungsagenda der Wirtschaft definiert).
    Deshalb werden Linksgrünen toleriert und / oder sogar bezahlt (je nach Nützlichkeit).

  11. Inhaltlich ist natürlich alles OK. Aber wie zu erwarten, wird unter Metaideologie nicht mehr der Liberalismus erwähnt, sondern die speziellen Ideologien wie z.B. dass der Schwächere grundsätzlich dem Stärkeren vorgezogen wird. Und dass Frauen und Männer gleich sind, usw. Auch die Annahme, dass man Werte rational begründen könne, hat ja nichts direkt mit liberal oder Liberalismus zu tun. Und es ist ebenb auch nicht eine Metaideologie, es sind anscheinend verschiedene Metaideologien bhzw. Wahn-Ideologien.

  12. Liberale Meta-Elemente der Metaideologie sind eigentlich nur, dass das Individuum sich ausleben soll, bzw. dass Minderheiten der Mehrheit gleich sein sollen. Dazu kommt dann eben ein ganzes Sammelsurim von zusätzlichen Wahn-Ideologien. Und das ist eigentliche Problem. Wenn der Liberalimus auf einer ansonsten korrekten Interpretation der Realität aufbauen würde, so würden vermutlich kaum Gefährdungen für die Gesellschaft bestehen.

  13. #16 WahrerSozialDemokrat (24. Jul 2013 23:53)

    Wenn alles Böse aus der liberalen Haltung kommt, kann man wiederum nicht schreiben:

    Wie gesagt: Dies bedeutet nicht, daß es keine Weiterentwicklungen und Anpassungen geben könnte oder sollte, und es bedeutet auch nicht, daß Liberalisierung im Sinne der Tolerierung größerer Spielräume für Norm- und Regelabweichungen von vornherein indiskutabel wäre oder nicht sinnvoll sein könnte.

  14. #17 ingres (25. Jul 2013 00:23)

    Aber es ist ein Problem mit der Liberalität: Wenn man irgendwo anfängt und abweicht, weiß man nicht wo der Haltepunkt ist. Der Islam weiß es.

  15. #18 ingres (25. Jul 2013 00:25)

    Aber wie gesagt: Ich bleibe dabei, dass es eben Wahnideen gibt, die parallel zu einem zusätzlich falsch verstandenen Liberalismus entstanden sind. Aber die Metanalyse ist nur teilweise fruchtbar, währen die inhaltliche voll ins Schwarze trifft. Dagegen sage ich ja gar nichts.-

  16. #20 WahrerSozialDemokrat (25. Jul 2013 00:40)

    Und was ist jetzt die „richtige“ Ideologie? Die eigene? Was richtig ist, entscheidet sich einfach im Kampf und da ist der Pöbel immer in der Überzahl. Es sei denn, er wird kontrolliert.
    Ich glaube einfach nicht, dass die Menschen schlecht werden, weil sie von der falschen Metaideologie geleitet sind (das s#ähe ja nach Entschuldigung aus). Nein sie bilden Ideologien aus, weil schlecht und korrupt sind. Wenn man das weiß, dann folgen aber eben auch Konsequenzen dafür wie eine funktionierende Gesellschaft die diese Ideologien vermeiden kann, aussehen müßte. Und da wäre viel Autorität drin.

    Ansonsten zweifle ich ja nicht die Korrektheit der inhsaltlichen Analyse der aktuellen Gesellschaft an. Die ist allerdings unabhängig von der Meta-Analyse.

  17. >>Was haben Sie denn immer mit diesem “Meta”??? Ist das so ne Art Code oder Zauberwort, für Möchtegern-Experten???<<

    Ich sehe ja die Meta-Analyse kritisch.

    Ich habe ja gesagt, dass ich an der inhaltlichen Analyse der aktuellen Gesellschaft nichts Falsches entdecken kann. Das Verhalten der Gesellschaft ist ideologisch. Die Frage ist eben, ob und welcher Meta-Ideologie die Gesellschaft (bewußt) folgt, Ich sage ja zunächst mal, dass sie verschiedenen Ideologien folgt, die eben auch nicht auf eine Wurzel zurückzuführen sind. Und die auch nicht von oben aufgepropft werden. An einer Stelle rekurriert ja auch MKH auf die Bösartigkeit der Leute.

    Zu unterstellen, daß tatsächlich Heuchelei und nicht genuine Verblendung vorliegt, vereinfacht jedenfalls die Analyse, ohne das Ergebnis zu verändern.

    Und da die inhaltliche (repräsentiert durch Heuchelei) Analyse perfekt ist, ist eben die Frage was die Meta-Analyse (repräsentiert durch Verblendung) zusätzlich an Erkenntnis liefert!

  18. Also die Grundfrage, die ich stelle (und das bewegt mich ja nun seit Jahrzehnten) ist, ob Gesellschaften sich falsche (Meta)-Ideologien geben können.
    Selbst wenn das praktisch der Fall sein mag so ist das theoretisch eigentlich nicht möglich. Denn die jeweils herrschenden Verhältnisse sind ja der konkrete Ausdruck des Wollens der Individuen (gut im Sozialismus vielleicht nicht, aber in einer Demokratie wohl doch!), selbst wenn sich die Verhältnisse gegenüber dem Wollen der Individuen ein Stück weit oder mehr verselbstständigen.

    Insofern ist die bunte Republik etc. momentan einfach nicht Folge einer Meta-Ideologie, sondern des Wollens des geistig niveaulosen Pöbels und der reicht ja insbesondere eben bis in den Bundestag. Aus sekundärer Quelle habe ich hier mal in einem Kommentar erfahren, dass Broder meinte, dass die Gosse in die Politik Einzug gehalten habe. Wie gesagt, dann hätte sich nicht eine Ideologie durchgesetzt, sondern einfach der Pöbel. Was soll z. B. ein Pofalla (das ist der mit der „Fresse-Äußerung“ gegenüber Bosbach (den ich vom Pöbel ausdrücklich ausnehme!) anderes sein als (zumindest geistiger) Pöbel? oder nehmen wir das Gejammer eines Gabriel oder das Geschwafel eines Westerwelle usw. usf.

  19. MKH subsumiert alles, was er irgendwie nicht mag, unter dem Terminus „Liberalismus“, ohne Rücksicht auf die Bedeutung dieses Begriffs in seinem historischen Kontext.

    Die Forderung nach unkontrollierter Masseneinwanderung und „der Schwächere hat immer Recht!“ sind keineswegs liberale „Ideologie“. Vielmehr handelt es sich hier um Ausfluss maoistischer Zivilisationsfeindlichkeit und Selbsthass.

    Durch die Focusierung auf „Linke“ und „Liberale“ vermeidet MKH eine Auseinandersetzung mit der Frage, warum denn die Utopisten und Ideologen einen so übermächtigen Einfluss erlangen konnten. Spätestens dann müsste er sich nämlich mit der Rolle der großen, multinationalen Konzerne und der mit ihnen kooperierenden politischen Eliten bfassen, die ein Interesse an ethnischer Durchmischung haben und sich zu diesem Zweck der vermeintlich „linken“ Ideologen als Werkzeuge bedienen.

  20. Eine solide und fundamentierte Analyse – vielen Dank dafür! Alles in allem: es mangelt also nicht an kompententen und objektiven Stimmen (dazu noch: couragierten Stimmen) in diesem Land! Etwa mehr Mut seitens der „breiten Masse“ der Bevölkerung wäre nicht verkehrt – und das egal ob Deutschen oder nicht-Deutschen, die aber hinter den gleichen Werte stehen!

Comments are closed.