Eine Ausstellung ist einfach so bei Nacht und Nebel aus dem Europaparlament verschwunden: Wie Lituanica informiert, organisierten litauische und polnische EU-Parlamentarier eine Fotoausstellung über die Verbrechen der russischen Armee in Tschetschenien – doch sie verschwand…
Erst am 2. Oktober eröffnet, hätte die Ausstellung noch bis zum Ende der Woche dauern sollen. Doch sie verschwand bereits in der ersten Nacht auf den 3. Oktober. Die Organisatoren (Vytautas Landsbergis aus Litauen und Konrad Szymanski aus Polen) sandten daraufhin ein Protestschreiben an den Präsidenten des europäischen Parlaments Hans-Gert Pöttering.
Wie der „Baltische Nachrichtendienst“ (BNS) mitteilt, wurden etwa 300 Fotos, auf denen russische Kriegsverbrechen in Tschetschenien dokumentarisch festgehalten werden, in der Lobby des EU-Parlaments aufgehängt. Einige der Fotos waren sogar abgedeckt, weil sie schrecklich anzusehen waren.
Gemäß Landsbergis‘ Büro in Brüssel geschah die Schließung nach Antwort des Europaparlaments auf Grund der entsetzlichen Darstellungen auf den Fotos, ungeachtet der Tatsache, dass sie abgedeckt waren.
Landbergis bezeichnete die Schließung als beschämenden Akt. Er drückte sein Erstaunen darüber aus, ob wohl die
“Gräueltaten der russischen Armee vor der Meinung der europäischen Öffentlichkeit verborgen bleiben sollten. Geschieht das, damit sie behaupten können, sie hätten nichts gewusst?”
Das polnische Mitglied des Europaparlaments sagte gegenüber der Tageszeitung „Rzecpospolita„, dass sich die russische Botschaft in Brüssel bereits im Vorfeld gegen die Organisation der Ausstellung stark gewehrt hatte.
>> Email an die russische Botschaft in Brüssel: amrusbel@skynet.be
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